© 03.02.2023 - Gisela Henke

Dauerranz

Ranz und Dauerranz Frettchen kommen normalerweise im Frühjahr nach der Geburt zum erstenmal in die Ranz, d. h. sie werden geschlechtsreif. Die Ranzzeit beginnt meist schon Ende Februar, wenn die Tage länger oder besser gesagt die Nächte kürzer werden. Bis etwa Oktober zieht sich die Ranzzeit dann hin. Bei dem Rüden merkt man die Ranz daran, dass die Hoden anschwellen und sichtbar hervortreten. Auch ein sehr strenges Aroma, das der Rüde nun von sich gibt, ist ein sicheres Merkmal für die Ranz. In der Zeit ändert sich das Verhalten des Rüden. Er fängt an, sein Revier zu markieren, wird unruhiger und spielt kaum noch. Neben Fressen und Schlafen ist nun die Suche nach einer Partnerin für ihn am wichtigsten. In der Ranzzeit haben die Rüden daher einen besonders starken Drang dazu, ins Freie zu gelangen, um nach einer Fähe zu suchen. Sie müssen also während dieser Zeit besonders gut baufsichtigt werden, damit ihnen kein Ausbruch gelingt. Wenn die Fähe in die Ranz kommt, schwillt ihre Vulva (Scheide) bis etwa auf Haselnußgröße an. Sie sondert vermehrt Schleim ab. Auch die Fähe markiert ihr Revier, sie riecht allerdings nicht so streng wie der Rüde. Auch ändert die Fähe ihr Verhalten in der Ranz, sie frisst eventuell schlechter und kann etwas aggressiver gegen Mensch und Artgenossen sein. Informationen zur RANZ beim Rüden und bei der Fähe Dauerranz Normalerweise verläuft die Ranz in Intervallen, d.h. die Schwellung der Vulva geht nach einigen Wochen etwas zurück, nimmt später wieder zu. Die Ranz dauert den ganzen Sommer über, und geht im Herbst von alleine zurück. Meist gibt es aber Probleme mit unkastrierten Fähen, d.h. die Tiere kommen früher oder später in die Dauerranz, die nicht ungefährlich ist. Es treten folgende Symptome auf: Das Frettchen ist nicht mehr so munter und verliert an Gewicht, das Fell wird schütter. Die Schleimhäute und die sonst rosafarbene Vulva werden blass. Bei Verdacht auf Dauerranz muss unbedingt ein Tierarzt aufgesucht werden, da die Krankheit (Dauerranz) tödlich verläuft, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Dauerranz ist eine Östrogenvergiftung, bei der das Knochenmark zerstört wird. Die Tiere weden blass, es kommt zu Sickerblutungen in den Schleimhäuten und inneren Organen, Blutgerinnungsstörung. Auf grund dieser Veränderungen entstehen durch bakterielle Besiedlung Erkrankungen anderer Organe, z. B. Leber- oder Nierenentzündungen. Es sollte möglichst rasch kastriert werden. Bei schon sehr schwachen Tieren ist es wichtig das Narkoserisiko abzuwägen. Dann muss erst versucht werden, den Allgemeinzustand des Frettchens mittels intensiver medizinischer Betreuung zu verbessern, die Ranz durchTablettengabe durchbrechen und dann zu kastrieren.
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