© 30.03.2025 - Gisela Henke
Milz
Berichte zu Veränderungen der Milz, der Lymphknoten und der Thymusdrüse
Splenomegalie und Milzestirpation beim Frettchen
Zu
Erkrankungen
der
Lymphkonten,
der
Thymusdrüse,
aber
v.a.
zum
umstrittenen
Thema
Splenektomie
beim
Frettchen
möchte
ich
über
einige
retrospektiv
aufgearbeitete,
ungewöhnliche
Krankheitsfälle
aus
den
letzten
2-3
Jahren
meiner
fast
40
jährigen
Praxiserfahrung
mit
Frettchen
berichten,
was
verdeutlicht,
wie
brisant
dieses
Thema
ist
und
wie
vielfältig
sich
Milzveränderungen
darstellen
können.
Bei
den
Berichten
handelt
es
sich
überwiegend um eigene Tiere (Bild 1-3).
Die
folgenden
Beispiele
sollen
aufzeigen,
dass
es
durchaus
Sinn
macht,
eine
verdächtige
oder
belastende
Milz,
gleichgültig
ob
chronischer
oder
akuter
Verlauf,
zu
operieren.
Nach
der
Entfernung
des
zusätzlichen
Ballastes
sind
die
agilen
und
wendigen
Frettchen
bereits
kurze
Zeit
später
wieder
wesentlich
aktiver
und
beweglicher,
sie
leben
deutlich
auf,
klettern
und
spielen
wieder.
Auch
nehmen
sie
rasch
wieder
zu,
bis
zum
gleichen
Körpergewicht
wie
incl.
Milz
oder
sogar
darüber.
Größe,
Gewicht
und
Fehlfunktion
einer
Splenomegalie
bedeuten
eine
Behinderung
in
der
täglichen
Aktivität
und
Beweglichkeit
der
Frettchen.
Deshalb
sollte
eine
Entfernung
grundsätzlich
in
Betracht
gezogen
werden
um
die
Lebensqualität
wieder
zu
erhöhen,
solange
keine
anderen
schweren
Krankheitsbilder
dagegen
sprechen.
Die
Struktur
einer
entfernten
Milz
kann
von
makroskopisch
homogen
bis
stark
verändert
(marmoriert
oder
tumorös)
sein.
Die
vergrößerten
Milzen
haben
häufig
eine
extrem
brüchige
Konsistenz,
deshalb
besteht
ohne,
vor
und
während
der
Operation
hohe
Rupturgefahr
(siehe
Pathobericht
von
Schneewittchen).
Das
veränderte
Blut
aus
der
Milz
darf
nicht
in
die
Bauchhöhle
gelangen,
auch
bei
sorgfältiger
Spülung
verschlechtert
sich
die
Prognose.
Nach
der
Operation
bildet
sich
häufig
ein
Hämatom
in
der
Bauchhaut
aus.Als
Operationsvorbereitung
sollten
die
Frettchen
5
Std
nüchtern
sein auf Grund der Nähe der Milz zum Magen. Üblicherweise reichen vor einer Narkose 3 Std Futterkarenz aus.
Frettchenrüde
"Charlie",
6
Jahre,
1100g,
wurde
plötzlich
auffällig,
da
er
ständig
das
Katzenklo
aufsuchte
ohne
etwas
abzusetzen.
Der
Palpationsbefund
des
Abdomens
ergab
nur
eine
leicht
erhöhte
Schmerzhaftigkeit.
Da
die
Blase
leer
war,
lag
der
Verdacht
einer
Cystitis
nahe.
Er
wurde
mit
Tolfenaminsäure
(7mg/kg)
gegen
Schmerzen
und
mit
Amoxicillin
plus
Clavulansäure
(26+6mg/kg)
antibiotisch
versorgt
(entspricht
jeweils
0,2ml/Tier,
höher
dosiert
als
bei
Hund
und
Katze).
Charlies
Allgemeinbefinden
hatte
sich
am
nächsten
Tag
verschlechtert.
Das
Abdomen
war
prall,
stark
schmerzempfindlich
und
es
konnte
eine
riesige
Milz
(handflächengroß)
ertastet
werden,
die
tags
zuvor
so
noch
nicht
vergrößert
war.
Charlie
wurde
noch
am
selben
Tag
operiert.
Zur
Vorbereitung
erhielt
er
noch
einmal
Tolfenaminsäure,
Amoxiclav
und
zusätzlich
Dexamethason
(um
die
Milz
für
den
Eingriff
zu
stabilisieren).
Als
Narkose
wurde
Ketamin
30mg/kg
und
Xylazin
0,02mg/kg
i.m.
in
einer
Mischspritze injiziert, zur Aufrechterhaltung bekam er O2 und Isofluran über die Maske.
Operation und Aufwachphase verliefen komplikationslos. Die Milz wog 85g.
In
den
folgenden
Tagen
litt
er
immer
wieder
unter
Fieberschüben,
unbeeinflussbar
trotz
Wechsel
auf
Marbofloxacin
(4mg/kg)
und
kontinuierlicher
Gabe
von
Carprofen
(4mg/kg).
Nach
ca.
14
Tagen
schwollen
alle
äußeren
Körperlymphknoten
an.
Charlies
Allgemeinbefinden
war
aber
stabil.
Deshalb
wurde
er
mit
Leukeran2mg(R)
(0,5mg
Chlorambucil/Tier)
täglich
und
Prednisolon
(1,25mg/Tier)
täglich
im
wöchentlichen
Wechsel
behandelt.
Nach
ca.
3
Monaten
waren
alle
äußeren
Körperlymphknoten
abgeschwollen
mit
Ausnahme
des
rechten
Ln.
Mandibularis.
Dieser
vergrößerte
sich
bis
Mandaringröße
und
bereitete
Charlie
Schmerzen.
Bei
einer
großlumigen
Punktion
mit
anschließender
Spaltung
ergossen
sich
ca.
100ml
blutig-eitrige
Flüssigkeit.
Die
Wunde
wurde
wiederholt
bis
zur
Abheilung
mit
Rebohexanid(R)
gespült.
Langsam
konnten
wir
die
Therapie
mit
Leukeran
und
Prednisolon
reduzieren
und
schließlich
absetzen.
Zwei
Jahre
nach
der
Spaltung
des
abszedierten
Lymphknotens
erfreut
sich
Charlie
mit
8
Jahren
bester
Gesundheit,
es
waren
nie
wieder
veränderte
Lymphknoten aufgetreten.
Bei
Frettchenrüde
"Paule",
5Jahre,
1300g,
kam
es
ebenfalls
unter
einem
bestehenden
Lymphom
der
äußeren
Körperlymphknoten
zur
Abszedierung
des
rechten
Ln.
Mandibularis,
jedoch
bestand
keine
Veränderung
der
Milz.
Unter
Prednisolon
(1,25mg
1xtgl./Tier)
waren
vorher
alle
Lymphknoten
kleiner
geworden
bis
auf
den
Ln.
Mandibularis,
der
wie
bei
Charlie
bis
auf
Mandaringröße
anschwoll.
Als
er
sich
deutlich
weicher
palpieren
ließ,
wurde
er
punktiert
und
gespalten.
Auch
hier
trat
eine
Menge
blutig,
eitriger
Flüssigkeit
aus.
Leider
schwoll
bei
Paule
der
Lymphknhoten
nach
Abheilung
der
Wunde
wieder
auf
ca.
Walnussgröße
an,
bei
derber
Konsistenz.
Paule bekommt keine Medikamente mehr, zeigt aber seit fast 2 Jahren ungestörtes Allgemeinbefinden.
Frettchenrüde
"Bunny",
5,5
Jahre
alt,
1100g,
wurde
auf
Grund
einer
vergrößerten
Milz
erst
vorgestellt
nachdem
er
seit
ca.
1/2Jahr
Cortison
bekommen
hatte,
da
nach
Röntgen-
und
Ultraschalluntersuchungen
der
Verdacht
auf
ein
Lymphom
bestand,
denn
es
waren
etliche
"Löcher"
in
der
Milz
entdeckt
worden.
Bei
unserer
Untersuchung
konnte
eine
vergrößerte
Milz,
ca.
15x7cm
ertastet
werden.
Er
hatte
abgenommen,
war
etwas
anämisch
und
schlapper
als
sonst.
Leider
wurde
er
am
Tag
vor
der
geplanten
Milzoperation
wegen
zunehmender
Schwäche
euthanasiert.
Eine
pathologische
Untersuchung
zeigte
keinerlei
Milzveränderungen
außer
der
ca.
4-fachen
Vergrößerung.
Die
Eintrittsöffnungen
der
Blutgefäße
täuschten
wahrscheinlich
die
sonografisch
diagnostizierten
"Löcher"
vor.
Vermutlich
lag
eine
extramedulläre
Hämatopoese
vor.
Auch
lagen
keinerlei
andere
pathologische,
makroskopisch
sichtbare
andere
Organbefunde
vor.
Leider
konnte
nicht
geklärt
werden,
ob
bei
einem
früheren
operativen
Eingriff
und
kürzerer
Cortisongabe
"Bunny"
älter
als
5,5Jahre
alt
geworden wäre.
Frettchenrüde
"Zummi"
,
1250g,
noch
nicht
einmal
2
Jahre
alt,
wurde
uns
vorgestellt,
da
er
für
Außenhaltung
kein
ausreichendes
Wintergewicht
trotz
dickem
Bauch
hatte.
Wir
konnten
eine
über
Handflächen
große
Milz
ertasten.
Bei
der
Op
4
Tage
später
tolerierte
er
die
Rückenlage
und
das
Isofluran
leider
nicht
gut
(leichte
Schnappatmung),
die
Zufuhr
mußte
immer
wieder
unterbrochen
werden.
Die
riesige
Milz
(110g)
war
äußerst
fragil
und
war
bereits
teilweise
mit
dem
großen
Netz
verklebt,
konnte
aber
ohne
Zwischenfall
gut
entfernt
werden.
Nach
einer
anfänglich
erstaunlich
guten
Besserung
wurde
seine
bereits
während
der
Narkose
gezeigte
Dyspnoe
trotz
Cortison
und
Antibiose
heftiger
und
er
verweigerte
die
Futteraufnahme.
Außerdem
hatte
er
innerhalb
von
drei
Tagen
eine
extreme
Hepatomegalie
entwickelt.
Eine
Woche
nach
der
Operation
musste
er
euthanasiert
werden.
Bei
der
Sektion
wurde
neben
einer
riesigen
Leber
eine
ca.
Dattel
große
Thymusdrüse
mit
einer
Kirschkern
großen
Umfangsvermehrung
entdeckt.
Die
Lunge
selbst
war
o.b.B..
Außerdem
lagen
drei
erbsgroße
Abdominallymphknoten
vor.
Der
fatale
Verlauf
hätte
wahrscheinlich
auch
nicht
verhindert
werden
können, wenn die Diagnose Splenomegalie früher hätte gestellt werden können. (Bild 4)
Frettchenfähe
"Tinkerbell",
3
Jahre,
750g,
litt
seit
einigen
Wochen
unter
Dyspnoe
und
Fieber
(bis
40°).
Im
Röntgenbild (Bild 5 Mit Zustimmung der Besitzerin)
zeigte
sich
eine
leichte
Verschattung
der
Lunge
im
cran.
Bereich.
Antibiotikum
führte
nicht
zur
Besserung.
Die
Höhe
des
Fiebers,
das
relativ
jugendliche
Alter
und
die
Lokalisation
der
Verschattung
legten
den
Verdacht
auf
eine
Thymusleukose
nahe.
Ihr
Allgemeinbefinden
verschlechterte
sich
weiter.
Sie
hörte
auf
zu
fressen
und
die
Fieberschübe
waren
unbeeinflussbar.
Deshalb
wurde
sie
euthanasiert.
Mittels
Sektion
konnte
die
Verdachtsdiagnose
bestätigt
werden.
Es
wurden
eine
Weichteilmasse
(gut
mandelgroß)
cranial
des
Herzens
(VD. Thymusdrüse) und zusätzlich eine stark marmorierte, leicht vergrößerte Milz gefunden.
Bei
Frettchenfähe
"Angie",
5Jahre,
750g,
sollte
wegen
einer
schlecht
einstellbaren
Hypoglycämie
eine
operative
Entfernung
eines
Insulinoms
durchgeführt
werden.
Zur
Narkosevorbereitung
wurde
ihr
Glucose5%
plus
Sterofundin
s.c.
(20ml)
,
das
Schmerzmedikament
Tolfenaminsäure
s.c.
(4mg/Tier),
Amoxiclav
s.c.(14/3,5mg/Tier),
Dexamethason
i.m.
(0,2mg/Tier)
und
Diazepam
i.m.
(0,75mg/Tier)
injiziert,
30
Min
später
erfolgte
die
Injektionsnarkose
(30mg/kg
Ketamin
und
0,02mg/kg
Xylazin
i.m.),
zur
Aufrechterhaltung
bekam
sie
O2
und
Isofluran
über
eine
Maske.
Bei
der
Eröffnung
der
Bauchhöhle
fiel
uns
sofort
die
Milz
mit
drei
Tumoren
von
erbs-
bis
kirschgroß
(makroskopisch
Hämangiome)
auf.
Deshalb
entschlossen
wir
uns
vorrangig
eine
Splenektomie
durchzuführen.
Nach
der
Entfernung
wurde
das
Pancreas
aufgesucht.
Leider
bestand
dieses
nur
aus
einer
entzündlich
hochgeröteten
Masse,
ohne
dass
ein
Insulinom
oder
ein
anderes
tumoröses
Geschehen
zu
erkennen
gewesen
wäre.
Auch
die
Leber
war
frei
von
Metastasen.
Deshalb
wurde
die
Bauchhöhle
verschlossen.
Die
Aufwachphase
war
mit
ca.
2Std
leicht
verzögert.
In
den
Tagen
danach
bekam
Angie
Amoxiclav
und
Schmerzmedikamente
(erst
Tolfenaminsäure,
später
Carprophen
2xtgl.
1mg/kg).
Unter
Proglicem25
(2xtgl.
1/2
Kapsel)
und
Prednisolon
(1,25mg
1xtgl/Tier)
konnte
die
Hypoglycämie
kontrolliert
werden.
Fast
3
Jahre
später
mußte
Angie
mit
über
8
Jahren
wegen
unkontrollierbarem
Giardiendurchfall,
kontinuierlich
zunehmender
Inappetenz
und
Gewichtabnahme
euthanasiert
werden.
Die
Sektion
offenbarte
eine
ca.
bohnengroße,
derbe,
höckerige
Umfangsvermehrung
in
der
Bauchspeicheldrüse
(komplexer
Pankreastumor?)
die
makroskopisch
keinerlei
Ähnlichkeit
mit
den
üblichen
glatten
Insulinomen
(ähnlich
rötlichen
Sagokörnern)
hatte.
Der
Rest
der
Bauchhöhle,
war
o.b.B.,
aber
diese
Umfangsvermehrung
und
der
Giardiendurchfall erklärten das schlechte Allgemeinbefinden.
Bei
Frettchenfähe
"Schnecke"
,
5
Jahre,
750g,
konnte
beim
Durchtasten
des
Abdomens
anlässlich
eines
Routinechecks
eine
ca.
kirschgroße
Umfangsvermehrung
in
der
Milz
ertastet
werden.
Auch
bei
weiteren
Untersuchungen
ergab
sich
derselbe
Tastbefund.
Es
wurde
ein
Termin
zur
Milzexstirpation
vereinbart.
Nach
Eröffnung
der
Bauchhöhle
und
Darstellung
der
Milz
konnte
lediglich
eine
gelappte
Milz
mit
einem
umgeschlagenen
caudalen
Pol
gefunden
werden.
Deshalb
sahen
wir
keinen
Grund,
das
Organ
zu
entfernen
und
verschlossen
die
Bauchhöhle
wieder.
Nach
einem
Jahr
und
wiederholten
Palpationskontrollen
mit
jetzt
wechselnden
Befunden
von
glatt
mit
Umfangsvermehrung
in
der
Milz
bis
zu
einer
sich
wie
verklumpt
anfühlenden
Milz
ließen
wir
zur
Sicherung
der
Diagnose
eine
Sonographie
durchführen.
(Bild
6:
Ultraschallbild
Schnecke).
Der
Befund
lautete
"jetzt
doch
Milztumor".
Deshalb
wurde
die
Bauchhöhle
erneut
eröffnet.
Auch
dieses
Mal
befand
sich
kein
Tumor
in
der
Milz.
Sie
war
extrem
gelappt
mit
Umschlagstellen.
Dieses
Mal
entschieden
wir
uns
für die Operation. (Bild 7: Schnecke während der Operation).
Diese
gestaltete
sich
etwas
kompliziert,
da
die
meisten
der
Blutgefäße
eng
mit
der
Magenwand
verwachsen
waren.
Diese
anatomische
Besonderheit
erklärte
uns
die
variablen
Palpationsbefunde,
wahrscheinlich
abhängig
vom
Füllungszustand
des
Magens
und
der
körperlichen
Aktivität.
Sie
erfreut
sich
mit
jetzt
7
Jahren
bester
Gesundheit.
"Mäxchen"
nehme
ich
als
Beispiel
für
Frettchen,
die
längere
Zeit
(etliche
Wochen)
unter
einer
stark
vergrößerten
Milz
litten.
Er
war
ein
fast
8
Jahre
alter
Rüde,
den
das
zusäzliche
Gewicht
einer
riesigen
Milz
in
seinem
für
das
Alter
noch
verhältnismäßig
guten
Bewegungsdrang
beeiträchtigte.
Er
war
seit
2
Jahren
gut
auf
Herzmedikamente
eingestellt
und
überstand
die
Entfernung
der
handflächengroßen
Milz
(Bild
8:
Handflächen
große Milz) problemlos.
Wie
alle
anderen
Frettchen
auch,
lebte
er
nach
der
Milzexstirpation
sichtlich
noch
einmal
auf,
bis
er
1
Jahr
später auf Grund seiner Herzinsuffizienz euthanasiert werden mußte.
"Schneewittchen"
,
Fähe,
Albino,
880g
zeigte
plötzlich
ein
verdicktes
Abdomen
ohne
gestörtes
Allgemeinbefinden.
Ein
Tastbefund
bestätigte
den
Verdacht.
Sie
hatte
eine
Splenomegalie
entwickelt
(Größe
der
Milz
ca.
15x5cm).
Wir
wollten
abwarten,
wie
sich
der
Befund
entwickelt,
doch
nach
zwei
Tagen
zeigte
Schneewittchen
heftige
Schmerzen
durch
häufiges
Kratzen
in
der
Katzentoilette
an,
außerdem
erbrach
sie
sich
einige
Male.
Deshalb
wurde
sie
noch
am
selben
Tag
operiert.
Vorbereitung
und
Narkose
entsprachen
der
bei
den
anderen
Frettchen.
Die
Milz
wog
55g
und
wurde
pathologisch
untersucht.
Keiner
der
äußeren
Körperlymphknoten
war
angeschwollen.
Trotzdem
bestand
markoskopisch
der
Verdacht
auf
eine
leukotisch
veränderte,
da
brüchige
Milz.
Auch
war
keinerlei
Trauma
oder
Ähnliches
bemerkt
worden,
was
im
Verdacht
stehen
könnte,
zu
einer
extramedullären
Hämathopoese
geführt
zu
haben.
Zur
Nachbehandlung
bekam
sie
ebenfalls
die
gleichen
Präparate
wie
die
anderen.
Nach
4
Tagen
war
sie
wieder
fit
wie
vor
der
Operation.
Zum
Fädenziehen nach 7 Tagen wog sie bereits wieder 845g. (Bild 9: Pathobefund mit Hinweis auf Rupturgefahr)
Bemerkenswert
bei
diesen
Fällen
ist
die
Tatsache,
dass
Charlie
und
Schneewittchen
ursprünglich
aus
dem
selben
Bestand
kamen.
Seit
vielen
Jahren
liegt
die
Vermutung
nahe,
dass
die
variablen
Veränderungen
lymphatischer
Gewebe
innerhalb
eines
Bestands
gehäuft
und
immer
wieder
vorkommen
und
deshalb
übertragbar
sind.
Bereits
vor
20
Jahren
versuchten
wir
einer
Virusgenese
auf
die
Spur
zu
kommen.
Zusammen
mit
einem
Virusspezialisten
aus
der
Schweiz
nahmen
wir
von
ca.
20
Frettchen
Blutproben.
Doch
leider
gelang
es
nicht
die
Blutzellen
am
Leben
zu
halten
und
weiter
anzuzüchten.
Diese
Fragestellung
nach
einem
wie
auch
immer gearteten Übertragungsweg wäre ein interessantes Forschungsfeld.
Bereits
einige
Jahre
davor
hatte
ich
bei
meinen
eigenen
Frettchen
einen
Therapieversuch
gestartet
(Artikel
in
der
Zeitschrift
ehemals
Vetconcept
veröffentlicht)
mit
Impfungen
gegen
Leukose
bei
Frettchen
mit
vergrößerten
äußeren
Körperlymphknoten.
Einen
positiven
Effekt
hatte
die
Impfung
jedoch
nur
bei
der
Behandlung
vergrößerter
äußerer
Körperlymhknoten.
Bei
einer
zusätzlichen
Milzbeteiligung
reduzierte
sich
nur
das
Ausmaß
der
äußeren
Lymphknoten
ohne
Einfluss
auf
die
Splenomegalie.
Ich
glaube
aber,
dass
es
durchaus
einen
Sinn
macht,
nach
der
Entfernung
einer
verdächtigen
Milz
prophylaktisch
zu
impfen
im
Sinne
einer
Therapie,
auch
wenn
eine
Umwidmung
verboten
ist.
Das
gleiche
gilt
für
Jungtiere,
die
neu
in
einen
vom
Lymphom
betroffenen
Bestand
kommen.
Deshalb
wurden
von
mir
Charlie
und
Schneewittchen
sobald
sie
in
einem
stabilen
Allgemeinzustand
waren,
gegen
Leukose
geimpft.
Ich
denke,
der
positive
therapeutische
Effekt
rechtfertigt
in
diesen
Fällen
die
Umwidmung
(als
Therapie
bei
chronischen
Fällen
eines
Lymphoms).
Vermutlich
beeinflußt
sie
die
Abwehr
im
positiven
Sinne,
im
Gegensatz
zu
Katzen.
Die
Impfung
wird
von
den
Frettchen
sehr
gut
vertragen.
Bei akuten Fällen sollte man jedoch keines Falls impfen sondern mit Leukeran und Cortison arbeiten (s. Charlie).
Mit
dieser
Abhandlung
möchte
ich
Kollegen
und
Kolleginnen
ermutigen,
eine
veränderte
Milz
beim
Frettchen
beherzt
und
möglichst
frühzeitig
nach
Diagnoseszellung
zu
entfernen.
Die
Diagnose
Splenomegalie
wird
beim
Frettchen
relativ
häufig
gestellt
und
eine
Milzexstirpation
verbessert
in
der
Regel
die
Lebensqualität
der
Tiere
deutlich.
Copyright: by Gisela Henke
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