© 03.02.2023 - Gisela Henke
Kastration
Für Tierärzte: Technik der Kastration
a) Rüde
Eine
Narkose
mit
30mg
Ketanest
und
0,01ml
Xylacin
pro
kg
KGW
exakt
i.m.
(Vogelkanüle)
genügt
meist
bei
einer
normalen
Kastration.
Ranzbedingt
sehr
unruhige
Rüden
oder
Kryptochiden
benötigen
ggf.
nach
5-10
Min.
ein-
oder
zweimal
noch
1/3
der
Ketanestdosis
nach
oder
sie
können
über
eine
Maske
mit
Isofluran
tiefer
ruhiggestellt werden.
Beim
Kryptorchiden
liegt
i.d.R.
der
nicht
abgestiegene
Hode
im
dicken
Bauchspeck
in
der
Leistengegend.
Da
er
oft
nur
erbsengroß
ist,
ist
er
schwierig
zu
ertasten.
Aus
diesem
Grund
ist
es
wichtig,
dass
der
Besitzer
weiß,
ob
im
Welpenalter
beide
Hoden
fühlbar
waren.
Ansonsten
läuft
die
Kastration
rein
technisch
ab
wie
beim
Kater,
außer
dass
das
Skrotum
viel
dünner
ist.
Domitor®/Antisedan®
als
Alternative
zu
Ket®/Romp®
läßt
sich
sehr
gut
einsetzen,
die
Tiere
schlafen
schnell
ein
und
wachen
3Min.
nach
dem
Antidot
wieder
auf.
Leider
wirkt
es
aber
sehr kreislaufdepressiv, einmal kam es sogar zu einem anaphylaktischen Schock mit Lungenblutungen.
b) Fähe
Zur
Vorbereitung
haben
sich
eine
Injektion
mit
einem
Schmerzmedikament
und
ein
Langzeitantibiotikum
bewährt.
Zur
Narkose
muss
grundsätzlich
Ket®/Romp®
in
Kombination
gegeben
werden
mit
0,01ml
Rompun®
pro
Fähe.
Liegt
das
Tier
nach
5
Min.
nicht,
darf
1/3
der
Ketanest®-Dosis
nachgegeben
werden.
Bereits
während
die
Tiere
einschlafen, kann angefangen werden sie auszubinden, da sie sonst zu schnell wieder wach werden.
Auch
hier
bietet
sich
zusätzlich
eine
Maske
mit
Isofluran
an.
Ranzige
oder
tragende
Fähen
sind
oft
nur
sehr
schwierig schlafen zu legen.
Die
Kastration
selbst
erfolgt
am
günstigsten
im
Hängen
am
Katzenbrett
mit
dem
Kopf
nach
unten.
Dazu
muss
das
Tier
mit
dünnen
elastischen
Binden
exakt
caudal
der
Ferse
ausgebunden
werden,
da
Frettchen
sehr
rasch
wieder
wach
werden
und
dann
leicht
aus
ihrer
Fixierung
rutschen.
Der
Schnitt
erfolgt
am
besten
paraumbilikal
und
etwas
nach
cran.,
da
die
Eierstocksbänder
sehr
kurz
sind.
Ob
man
mit
dem
Kastrationshaken
an
der
richtigen
Stelle
sucht,
erkennt
man
an
der
Reaktion
der
Tiere:
die
Fähe
krümmt
sich
zur
Seite.
Die
Gebärmutter
ist
rosa
und
wurmartig
im
Gegensatz
zum
Darm,
der
heller
und
flacher
ist.
Der
nur
linsengroße
Eierstock
mit
dem
stark
geschlängelten
Eileiter
liegt
bei
jungen
Fähen
zu
Beginn
der
Ranz
noch
in
einem
dicken
Fettpolster
eingebettet.
Vorsicht
beim
Abbinden:
das
Fettpolster
ist
sehr
kompakt
(evtl.
die
Klemme
kurz
lösen
und
noch
einmal
vorsichtig
nachgreifen
und
die
Ligatur
nachziehen,
damit
es
nicht
zu
Stumpfblutungen
kommt)
und
muss
in
toto
entfernt
werden,
da
sonst
leicht
ein
Rest
Eierstock
in
der
Bauchhöhle
bleibt.
Bei
einer
längerdauernden
Ranz
kann
das
Endometrium
geschwollen
sein,
doch
die
Gebärmutter
muss
dann
nicht
unbedingt
entfernt
werden,
sie
bildet
sich
zurück.
Nach
einer
Narkose
werden
bei
uns
die
Tiere
auf
einer
Wärmedecke
mit
einem
Handtuch
wachgerubbelt.
Diese
Aufgabe
übernimmt
i.d.R.
der
Besitzer.
Synthetikfäden
werden
von
den
Tieren
ohne
weiteres
toleriert,
eine
Halskrause,
eine
Sicherheitsnaht
oder
gar
ein
Pflaster
sind
nicht
notwendig.
Ausdrücklich sei noch einmal betont, dass auch während der Ranz kastriert werden kann bzw. sogar muss.
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